Travel Hack: das musst du bei der Fahrzeugmiete insb. beim Versicherungspaket beachten

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Der Versicherungsschutz ist immer sehr individuell und hängt vor allem von der persönlichen Risikobewertung ab. Wichtig ist jedoch für alle, sich vor Fahrzeug-Anmietung Fakten-basiert für ein Paket zu entscheiden und sich nicht von den Schreckensszenarien des Mietwagen-Verkäufers upgraden zu lassen. Ein wesentlicher Umsatzteil der Autoversicherungen machen die Upgrades aus, insbesondere die Versicherungspakete.

Alle Autovermietungen haben den Umfang ihrer Versicherungspakete online gelistet, den richtigen Versicherungsschutz wählt man am besten vor der Fahrzeugabholung aus und lässt sich von seiner Entscheidung auch nicht mehr abbringen.

Was du beachten musst

  • Manche Straßen werden verboten zu fahren, bzw. man wird nicht versichert. Australiener sind sehr faul und machen es sich gerne einfach, deswegen wird oft etwas geschlossen anstatt schnell zu reparieren.
    Typisches Beispiel auf Fraser Island: viele der Autovermietungen erlaufen nicht zwei Stunden vor oder nach der Flut zu fahren. Fakt ist jedoch, dass es vor allem auf die Tidenhöhe ankommt. Wenn das Wasser nur einen halben Meter steigt kann man durchaus noch am Strand fahren während der Flut. Am besten vor Ort schauen wie die Bedingungen wirklich aussehen und unter Umständen tun was andere Fahrer auch machen.
  • Versicherungsschutz bei Nachtfahrten, Abenddämmerung und Morgengrauen wird von vielen Autovermietungen ausgeschlossen, denn hier sind die meisten Tiere wie Kangaroos unterwegs. Hier muss man abwägen: hat man ein solides 4WD (Geländewagen) wie Toyota Landcruiser fährt man über Kangaroos - so grausam es klingen mag -Schadenlos rüber. Außerdem ist es vor allem wichtig nachts langsam zu fahren (60-80km/h); so kann man in der Regel rechtzeitig anhalten. Vielen passiert es, dass sie zu Beginn langsam fahren, sich dann aber sicher fühlen und immer schneller fahren. Hier ist Disziplin wichtig und der Beifahrer muss die Geschwindigkeit mit kontrollieren.
  • Die Australier meiden das ganze Thema bei Abenddämmerung/Morgengrauen und in der Nacht zu fahren auf Grund der Tiere gerne. Auch hier muss abgewägt werden: Natürlich kann man zu diesem Zeitpunkt einfach nicht fahren, aber bedenke, in der australischen Winterszeit sind die Tageslichtstunden sehr knapp, die Distanzen aber riesig und deine Zeit immer zu knapp. Daher lässt es sich kaum vermeiden, vor allem im Winter, auch beim dunkeln zu fahren.
  • Viele Vermieter schließen zudem Ober- und Unterschäden am Fahrzeug aus. Hier gilt es vor allem die Fahrzeughöhe im Auge zu behalten, die meistens oben auf der Fahrerseite an der Windschutzscheibe angeben ist. Highways, Tankstellen und Brücken sind selten ein Problem, aber Tiefgaragen von Einkaufszentren und überdachte Parkplätze sind ein Problem.
  • Lass dich nicht von großen Zahlen beeindrucken
    Richtig unverschämt wird es bei manchen Anbietern, die für eine Standardversicherung zum Teil AUD8000 Selbstbehalt abbuchen und nicht blocken. Diese bekommt man wenn kein Schaden vorgefallen ist bis zu 3 Wochen später (!) wieder auf die Kreditkarte zurück erstattet. Auf den 2,2% Kreditkartengebühren bleibt man allerdings sitzen (das sind bei AUD8000 Selbstbehalt AUD176). Mit den Mietkosten und dem Selbstbehalt kommt man so sehr schnell über AUD10.000, mit der die Kreditkarte belastet wird. Stattdessen kann man auch teure Versicherungspakete abschließen (z.B. für 10 Tage Miete AUD500) die den Selbstbehalt je nach Anbieter auf AUD500 drücken. Die Versicherungen sichern jedoch häufig gegen die tatsächlichen Risiken nicht ab, sondern schützen nur vor unsinnigen Risiken. Beispiele:
    • Schlüssel im Auto eingesperrt. Bei fast allen 4WD Fahrzeugen ist es gar nicht möglich den Schlüssel einzuschließen.
    • Radwechsel Service: ein Platten ist ärgerlich, aber das letzte was du möchtest ist dann noch irgendwo im Outback einen halben Tag auf Hilfe zu warten. Besser davor ein YouTube Video anschauen und den Reifen selber wechseln, das geht deutlich schneller. Ansonsten sind die Australier sehr hilfsbereit und bei einer Panne bekommt man sofort Unterstützung.
  • Gehst du auf unbefestigte Straßen (4WD), ist das Risiko hoch das du eine neue Windschutzscheibe durch Steinschlag benötigst. Entgegenkommende Fahrzeuge und insbesondere Road Trains schleudern häufig Steine um sich. Bleibst du dagegen auf geteerten Straßen und Highways ist das Risiko gering.
  • Verkehrsunfälle mit anderen Fahrzeugen sind vor allem in einsamen Gegenden sowieso fast unmöglich. Wenn du in 2 Wochen 20 Fahrzeugen begegnest, ist das ein sehr geringes Risiko. Fahrzeuge und Road Trains erkennt man auf unasphaltierten Dirt Roads außerdem sehr gut an der Staubwolke. Aufgrund der langen Distanzen verlaufen viele der Straßen kilometerlang übersichtlich geradeaus.
  • Die Wahrscheinlichkeit für einen platten Reifen ist auf unbefestigten Straßen deutlich höher als auf geteerten Straßen.

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